Liebe Leserinnen und Leser,
aus aktuellem Anlass folgt hier meine zweite Etüde für die Textwochen 12 und 13, ins Leben gerufen von Christiane (Blog „Irgendwas ist immer“). Die 3 Wörter wurden von Elke H. Speidel (Transworte auf Litera-Tour) gespendet.
Sehnsüchtig schaute sie auf den Forsythienstrauch im Hof, der in voller Blüte stand. Dieser Frühling war anders als die vorherigen. Wie gerne wäre sie hinausgegangen und hätte die Fülle der Natur betrachtet und dem unverdrossenen Gezwitscher der Vögel im Park gelauscht. Ausgangssperre hieß das Modewort derzeit. Anfangs hatte sie es noch lächerlich gefunden, aber jeder Tag brachte neue Meldungen über die Zahl der Toten. Nun sah sie ein, dass alle vernünftig sein mussten, um dem Grauen bald ein Ende zu bereiten.
Doch was für sie eine Entschleunigung des Lebens bedeutete, verwandelte andere zu Rastlosen. Seit Stunden versuchte im Haus jemand, die Wände mit Hilfe einer Bohrmaschine zu durchlöchern. Das Geräusch bohrte sich in ihren Kopf und ließ die Zähne schmerzen.
Sie war ein Mensch, der Harmonie und Ruhe schätzte, doch das war nun vorbei. In Gedanken sah sie den Nachbarn auf verschiedenste Arten aus dem Leben scheiden. Erst war es der Serienmörder, der sich natürlich mit einer Bohrmaschine bewaffnet hatte, später war es das Monster, vor welchem sie sich letztens in einem Horrorfilm gegruselt hatte. Hauptsache, dieses Geräusch würde endlich verschwinden.
Warum verfiel alle Welt in eine derartige Aktionswut? Konnten diese Störenfriede nicht einfach in einer Art Winterschlaf erfrieren, bis das alles ausgestanden war?
(204 Wörter)
Keine Angst, der Nachbar lebt noch … 🙂
Text: Susanne Sommerfeld
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Ohje, ich bin auch so ein unruhiger Nachbar, aber ich versuche nicht ganz so viel Lärm zu machen und mein Freund bemüht sich, mich ab und an auf die Couch zu bannen. 😉
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Sehr vernünftiger Freund! 😄 So eine Couch kann sehr bequem sein.
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Unruhige Geister.
Zu der Kategorie gehöre ich auch, nur mag ich keinen Lärm.
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Das gibt es natürlich auch. Es muss ja auch nicht jede Aktivität Lärm verursachen.
Ich habe gerade noch ein wenig Klavier gespielt, ist ein E-Piano und daher eher leise. Leider fällt der Unterricht auch erstmal flach, aber ich habe genügend Notenmaterial, um zu überleben.
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Fällt bei mir auch aus.
Habe mir erstmal eine Woche Übungsfrei gegönnt.
Dank den Büchern habe ich aber auch genug zum Klimpern.
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Pass auf, nach ein paar Wochen können wir unsere Stücke gleich viel besser. Das freut den Lehrer. 😊
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Ich über ja täglich, da ist eine Woche Pause manchmal ganz gut.
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Ich gehe nur alle 14 Tage und übe ca. jeden 2. Tag, aber ich werde den Unterricht wohl solange ruhen lassen, bis die Gefahr langsam geringer wird.
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Wenn es die Musikschule dann noch gibt.
Hoffen wir das Beste.
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Ich bin bei einem Privatlehrer, da sehe ich keine Probleme. Für dich drücke ich fest die Daumen.
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Es ist eine private Musikschule. Mal abwarten, Dankeschön Susanne.
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Du hast so was von recht!!! Bei derartigen Nachbarn werde ich auch ohne Ausgangssperre zum Tier … oder gehe binnen kürzester Zeit mit den Nerven zu Fuß.
Aber so ist das mit innerer Unrast: Diese Leute muss man festnageln, sonst rennen sie ständig.
Gibt’s da nicht Mäuse???? *grübel*
Liebe Grüße
Christiane 😉🌞👍
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Wüstenrennmäuse vielleicht oder der Hamster in seinem Rad?
Heute ist halbwegs Ruhe, aber das kann sich ab morgen wieder ändern… Darf gar nicht dran denken.
Aber erstmal gilt es, nächste Woche im Büro zu überstehen, mit einem Chef, der leider viel mit meinen Nachbarn gemein hat. 🙄
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Beruhigend zu wissen.
Meine Nachbarn haben gestern angefangen Tapete von den Wänden zu kratzen. 🙄😂
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🤪 Oh Mann, das ist auch nicht besser.
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Diese Kratzgeräusche 🙄
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Verarbeite die doch in einer Etüde. 😄
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